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1326. Juni 2. Actum Wrat. in estuario abbatis de Henrichow.

Quarto non. Jun. ind. nona.

Heinrich, Abt, Peter, Prior, für sich und im Namen des ganzen Konvents des Klosters in Grissow (Grüssau) Cistercienser-Ordens und Dietrich, Domherr der Breslau er Kirche und Pfarrer der Kirche in Richenow (Reichenau, Kr. Bolkenhain), kompromittiren auf den Abt Winand von Heinrichau betr. 1 1/2 Hufen und 9 Ruthen in Qualisdorf (Quolsdorf, Kr. Bolkenhain), 1/2 Mk. Zins von den Gärten und 50 Bienenstöcken, betr. feiner 200 Schafe, 16 Kühe und 12 Pferde, einen Weinberg in Neumarkt und eine Fleischbank in Friburk (Freiburg), welches alles zur Kirche von Reichenau von Alters her gehört haben soll.

Z.: Herr Friczco Rektor der Kapelle zum heil. Leichnam, Mag. Opeczco von Franken(stein? vgl. Reg. 4531) und Johann dessen Kleriker. Ausgefertigt und signirt von Sydilmann, Sohn des weiland Hermann genannt von Puschow Breslauer Diözese, kaiserlichem öffentlichem Notar.


Or. im Breslauer Staatsarchiv Grüssau 60 mit den an Pergamentstreifen hängenden Siegeln des Abtes (beschrieben und abgebildet bei Pfotenhauer, Schlesische Siegel S. 22 und B Tafel XIII, No. 94) und des Pfarrers Dietrich, im Typar die Mutter Gottes mit dem Christuskinde und darunter ein Betender auf den Knien mit der Umschrift THEODERIC1 PL|EBANI] . . . UMERIO (vermuthlich ist Pomerium, Baumgarten gemeint).


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.